„Auf Kundenseite hapert es oft noch an der mangelnden Vorbereitung auf die Digitalisierung“

(Credit: StockOnDeals)

Der dänische B2B-Online-Marktplatz StockonDeals versucht, stärker in Europa Fuß zu fassen. Aktuell ist die Plattform, die Mitte 2014 zunächst mit dem Ziel gegründet wurde, Überbestände zu vertreiben, in 28 europäischen Ländern vertreten. Heute werden auch reguläre Artikel über die Plattform vertrieben. B2Bseller.de sprach mit Gründerin Birthe Udsen darüber, warum es sich für Unternehmen lohnt, auf StockonDeals zu handeln.

Birthe Udsen ist Gründerin und Geschäftsführerin des europäischen B2B-Marktplatzes StockonDeals

Birthe Udsen ist Gründerin und Geschäftsführerin des europäischen B2B-Marktplatzes StockonDeals

Frau Udsen, wie kamen Sie auf die Idee, einen B2B-Online-Marktplatz zu gründen? Und was haben Sie davor gemacht?
Udsen: Aus der Lebensmittelbranche und dem Marketing kommend habe ich viele Unternehmen beraten. Es ging darum, wie sie ihr Unternehmen so umgestalten, dass sie einen direkteren Handel betreiben und sich international zukunftsgerichtet aufstellen können. Hierzu müssen sie Digitalisierung und Globalisierung für sich nutzen.

Was waren die größten Herausforderungen?
Udsen: Zu Beginn muss ein Marktplatz zunächst eine bestimmte Anzahl an Produkten, Verkäufern und Käufern erreicht haben, damit er läuft. Diese Phase haben wir hinter uns. Auf Kundenseite hapert es oft noch an der mangelnden Vorbereitung auf die Digitalisierung. Daten werden noch an unterschiedlichen Orten und mit verschiedenen Verantwortlichen gepflegt. Ideal wäre aus meiner Sicht, wenn es im Unternehmen einen Vordenker und Verantwortlichen für die Digitalisierung gäbe. Damit Unternehmen digitale B2B-Marktplätze smart nutzen können, müssen sie ihre Produkt- und Preisinformationen zentral und up-to-date pflegen. Auf diesem Weg leisten wir viel Beratung.

Warum sollten B2B-Unternehmen ausgerechnet über StockonDeals.com verkaufen oder einkaufen?
Udsen: StockonDeals.com ist eine Plattform, die nur für B2B-Kunden entwickelt wurde und daher ihre Wünsche und Herausforderungen kennt und hierfür Lösungen anbietet. Viele Kunden fürchten beispielsweise Kanalkonflikte und sehen ihre Preisstrategien in Gefahr. Auf unserer Plattform kann der Verkäufer entscheiden, in welchen der 28 Länder er seine Produkte verkaufen will. Dann sehen auch nur Käufer innerhalb dieser Länder seine Produkte.

Wie viele Händler und Kunden zählt Ihre Plattform bereits – weltweit und in Deutschland? Wer sind namhafte Anbieter?
Udsen: Wir gewinnen täglich viele neue Kunden. Absolute Zahlen kann ich Ihnen leider nicht nennen, da dies Geschäftsgeheimnis ist. Zur Bewertung eines Marktplatzes sollten Unternehmen nicht nur auf die absolute Kundenzahl schauen, sondern auch den Anteil der aktiven Kunden und die über den Marktplatz generierten Umsätze erfragen. Sowohl unsere Kundenzahl als auch Transaktionen und Umsätze nehmen stark zu. Wir haben Mittelständler und auch Konzerne als Kunden wie unter anderem Würth, Speedlink oder Hama.

Was tun Sie, um den Marktplatz bekannt zu machen?
Udsen: Wir erreichen künftige Kunden über die persönliche Ansprache, unsere Präsenz im Web und in den Social Media, über Messebesuche und Medienkontakte. Darüber hinaus empfehlen unsere Kunden über ihre eigene Aktivität die Plattform weiter, die Bekanntheit des Marktplatzes potenziert sich so von selbst. Dies zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Was müssen Händler tun, bevor Sie auf StockonDeals.com verkaufen können? Gibt es Fehler, die man von Anfang an vermeiden sollte?
Udsen: Sie müssen ihr Unternehmen nur auf der Plattform anmelden. Wir prüfen die Anmeldung, um sicherzustellen, dass ausschließlich Geschäftskunden auf dem Portal aktiv sind. Fehler können Unternehmen eigentlich nicht machen. Wir bieten online und telefonisch Hilfe an, falls etwas unklar ist. Die leichte und sichere Bedienbarkeit loben unsere Kunden an unserer Plattform häufig.

Welche Produkte finden auf der Plattform aktuell den höchsten Absatz?
Udsen: Im Moment finden Produkte für Consumer Electronics den größten Absatz. Auch Nahrungsmittel und Getränke holen gut auf, seitdem wir spezielle Markenseiten für unsere Kunden kreieren. Produkte aus DIY/Home holen ebenso gut auf.

Was planen Sie für das Jahr 2016?
Udsen: Wir wollen unseren Kunden Unterstützung in allen Belangen rund um ihre Handelsinteressen bieten, so dass sie eine vollständige Problemlösung aus einer Hand erhalten. Diesen „One-Stop“-Ansatz werden wir weiter ausbauen, indem wir strategische Partnerschaften eingehen werden mit Unternehmen, die in ihrem Gebiet wegweisend sind. Die neuen Leistungen werden den Alltag unserer Kunden entlasten und ihren Umsatz ankurbeln.

Wir danken für das Gespräch!

Kommentar hinterlassen zu "„Auf Kundenseite hapert es oft noch an der mangelnden Vorbereitung auf die Digitalisierung“"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*