Würth setzt bei E-Commerce-Offensive auf Intershop

(Credit: Würth-Gruppe)

Die Würth-Gruppe, Hersteller von Montage- und Befestigungsmaterial für Handwerk und Industrie, will ihr Online-Geschäft weiter ausbauen und setzt dabei auf die Unterstützung seines langjährigen Shopsoftware-Partners Intershop. Um die ambitionierten Pläne realisieren zu können, wollen beide Partner zusammen Produkte für den B2B-Bereich entwickeln. Darüber hinaus schloss Würth einen umfangreichen Lizenz-Vertrag über die Nutzung der Intershop Commerce Suite ab. „Wir vernetzen Vertriebskanäle. Wir lösen technische Herausforderungen und erfüllen jedem Kunden seine individuellen Bedürfnisse“, sagt Norbert Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Man wisse, dass nur stetige Weiterentwicklung ein Unternehmen attraktiv für seine Kunden macht.

Bereits vor rund einem Jahr kündigte Würth an, sein Online-Geschäft ausbauen zu wollen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 200 Millionen Euro sollen dafür in den kommenden sechs Jahren in den IT-Bereich investiert werden, davon mindestens 50 Millionen in den E-Commerce. „Es ist ein Handelskrieg“, skizzierte Bernd Herrmann, Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe, das aktuelle Marktgeschehen. Als größte Wettbewerber sieht der Konzern Amazon und Alibaba sowie Startups.

Kundenorientiert durch Click & Collect und Online-Abos

Aktuell betreibt die Würth Industrie Service unter www.eshop.wuerth-industrie.com einen Online-Shop mit mehr als 100.000 Artikeln, Zulassungen, Datenblättern und Produktinformationen. Über einen individuellen Laserscanner können Kunden Barcodes erfassen und die gesammelten Informationen in den Warenkorb im Online-Shop übergeben. Dort können Kostenstellen, Auftragsnummern, Teilenummern und Lieferadressen entsprechend zugeordnet werden. Auch die mobile Bestellung über die Würth-App ist möglich. Auf Wunsch stehen sämtliche Bestellungen auch 60 Minuten nach der Order zur Abholung in der nächstgelegenen Filiale zur Verfügung. Für den regelmäßig wiederkehrenden Bedarf gibt es auch die Möglichkeit, Produkte nach einem individuell festzulegenden Rhythmus zu abonnieren.

Rund 13 Prozent des Umsatzes fließt derzeit in Deutschland über digitale Kanäle in die Kassen des Befestigungsmaterialherstellers. Für 2015 steht im vorläufigen Jahresabschluss der Gruppe ein Umsatz von 11,05 Milliarden Euro.

Der erste Start Richtung E-Commerce 1997 entwickelte sich nicht nach Plan. Im Jahr 2000 stellte Würth seinen Webshop ein und betitelte ihn als „unrentablen Flop“. Von 100.000 angeschriebenen Internet-Kunden bestellten lediglich 111 Personen. Der durchschnittliche Bestellwert je Auftrag lag bei 75 Euro. Erst ab rund 250 Euro war ein Auftrag jedoch rentabel.

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