Modularer B2B-Lösungsbaukasten für Magento

3d Männchen als Kind beim Bauklötze spielen(Credit: Fotolia.com / Fotomek)

Der B2B Commerce hat andere Schwerpunkte und folgt anderen Mustern als der Onlinehandel mit Endverbrauchern. Daran ändern auch Digital Natives und private Konsumerfahrungen nichts. Wer meint, das B2B-Geschäft müsse vom B2C lernen, der irrt. Eher ist es umgekehrt. Wenn Händler und Unternehmer im Endkundengeschäft von Komplexität oder den Herausforderungen der Individualisierung sprechen, können B2Bler nur müde lächeln. Bei tausenden Kunden individuelle Preise abzubilden oder bei Industrieprodukten mit Hunderten Attributen die Abhängigkeiten zu pflegen … das sind komplexe Anforderungen. 

Um diese Komplexität besser in den Griff zu bekommen, entsprechende Projekte schneller umzusetzen und Kundenunternehmen dennoch maßgeschneiderte Plattformen abzuliefern, hat die Mainzer Internet-Agentur Netz98 mit der Magento B2B Commerce Edition einen modularen Lösungsbaukasten entwickelt. Im konkreten Projekt lässt sich aus diesen Erweiterungen dann das passende Start-Set zusammenstellen. So erhält man eine „vorkonfigurierte“, auf erprobten Standards aufbauende Basis, die vielfältige Anforderungen bereits abbildet und sich weiter customizen lässt. Das kann etwa heißen, dass dank der Integrationsmodule die Integration von Produktdaten aus einem spezifischen PIM, die Anpassung des Produktdatenfeeds an eine bestimmte Plattform, die Übernahme von kundenindividuellen Rabatt-Informationen aus einem CRM und die Übermittlung von Daten an eine zwischen Commerce-Plattform und ERP geschaltete Middleware nur geringen Aufwand verursacht. Entwicklungszeit kann dann fürs wesentliche verwendet werden: Die maßgeschneiderte Abbildung von Vertriebs- und Serviceprozessen.

Neben den Integrationsmodulen, die praktisch wie ein Adapter oder eine Steckerleiste für das zentrale Shopsystem fungieren, bietet die Magento Commerce B2B Edition ein breites Spektrum an B2B-Funktionen, die typische Erwartungen auf Seiten von Vertrieb und Einkauf befriedigen. Hierzu zählen etwa:

  • Schnell- und Direktbestellung
  • Angebotsanfrage und automatisierte Erstellung
  • Assisted Shopping & Self Service Funktionen
  • ein personalisierbares, geschütztes Konto
  • kundenindividuell steuerbare Preislogiken
  • hierarchische Kundenverwaltung inklusive entsprechendem Rechte- & Rollenmanagement
  • eine intelligente, granulare Kundensegmentierung
  • personalisierte Produkt- und Sortimentsdarstellung

Einiges davon findet sich prinzipiell auch im Magento-Standard – wie die Kundensegmentierung und Sortimentsdarstellung. Im Netz98-Baukasten wurden sie aber leistungsseitig ordentlich erweitert.

2 Kommentare zu "Modularer B2B-Lösungsbaukasten für Magento"

  1. Grundsätzlich kann ich dem zustimmen, dass die Komplexität eines B2B-Shops die eines B2C-Shops übersteigt. Hingegen kann und soll sich dies nicht zu Lasten der Kunden auswirken. Viele Software-Lösungen machen jedoch im B2B genau dies. Sie verlagern die Komplexität ins Frontend und somit zum Kunden. Ein gutes Gegenbeispiel für ein benutzerfreundliches B2B E-Commerce Tool stellt aus meiner Sicht die Vertriebs-App der FACILITYWORLD dar. Hier kann der Endanwender von der Einfachheit der App profitieren: Demnach kann und sollte in diesem Zusammenhang das B2B definitiv vom B2C lernen!

  2. Die Komplexität im Frontend ergibt sich aber nicht durch die Komplexität der Funktionen oder Anforderungen, sondern durch ein Design, das nicht user centered ist. Und ja, was die Gestaltung eines intuitiv verständlichen Frontends angeht, das sogar noch optisch Spaß macht, da findet man im B2C sicherlich mehr Positiv-Beispiele als im B2B.

    Ob ich jetzt aber als Außendienstler vor Ort meine Produkte über eine funktionale, nutzerfreundliche App oder über einen funktionalen, nutzerfreundlichen, responsiven Shop präsentiere macht doch keinen großen Unterschied.

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