Wie B2B-Kunden online auf Rechnung bestellen können

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Der B2B-Online-Handel stellt Verkäufer in Sachen Payment vor Herausforderungen: Gewerbliche und industrielle Kunden sind es gewöhnt, Lieferantenverbindlichkeiten grundsätzlich per Rechnung zu begleichen. Die Zahlungsziele dieser Rechnungen – üblich sind 30 bis 90 Tage – werden häufig als Finanzierungsoption für das eigene Unternehmen genutzt. Zahlungen per Kreditkarte, Paypal oder andere Optionen wie sie im B2C-Online-Handel längst etabliert sind, sind nicht üblich und würden zu erhöhtem Aufwand in der Buchhaltung führen.

Weil es bislang keine E-Commerce-fähigen Bonitätsprüfungs- und Absicherungsprozesse für Forderungen gegen gewerbliche Kunden im In- und Ausland gab, gingen gerade traditionell geprägte Produktions- und Handelsunternehmen dazu über, Online-Bestellungen per Rechnung nur an Stammkunden mit positiver Zahlungshistorie oder Neukunden auszuliefern, die sich vorher registrieren und eine Bonitätsprüfung durchlaufen mussten. Doch die Prüfung und Freischaltung der Neukunden führte zu einem Zeitverlust und Medienbruch.

Mit Unterstützung des auf Finanzierungs- und Absicherungslösungen spezialisierten Dienstleisters liquima konnte nun eine Möglichkeit entwickelt werden, Forderungen im B2B-Online-Handel mit einer international einsetzbaren Realtime-Bonitätsprüfung und entsprechenden Absicherungsmechanismen zu unterlegen. Die neue Option im B2B-Online-Handel sichert Rechnungen gegenüber Kunden im Einzugsgebiet der Europäischen Union und der OECD in Abhängigkeit von der jeweiligen Bonität des Käufers mit einem Außenstand je Debitor in Höhe von bis zu 100.000 Euro ab. Im Gegensatz zur Warenkreditversicherung gibt es keine manuellen Prozesse in der Bonitätsprüfung, keine Selbstbehalte oder sonstigen Abzüge (Franchisen). Damit können auch Forderungen unter 1.000 Euro je Kunde zu 100 Prozent abgesichert werden.

Zahlungsausfall-Risiko entfällt

Erstmalig ist es somit Unternehmen möglich, bestehenden als auch Neukunden im Webshop den Kauf auf Rechnung anzubieten ohne eigenes Risiko des Forderungsausfalls durch Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit des Debitors. Aus der bisher bekannte Medienbruch entfällt. Bei Bedarf kann die Absicherung der Forderungen auch mit einer Finanzierungslösung (Factoring) unterlegt werden. Die Zahlungseingänge beim Lieferanten werden somit auf wenige Stunden oder Tage verkürzt, noch bevor der eigentliche Kunde seine Rechnung beglichen hat.

Der Vorteil dieser Lösung ist, dass standardisierte Massenprodukte per Webshop somit in wesentlich effizienteren Prozessen verkauft werden können, ohne durch manuelle Tätigkeiten unterbrochen, verzögert oder negativ beeinflusst zu werden (manuelle Eingabefehler, Nachfragen, Missverständnisse bei der telefonischen Bestellannahme, nachträgliche Korrekturen etc.). Warenlieferungen können just in time im Warenwirtschaftssystem mit vorhandenen Beständen verglichen und bei Bedarf vollautomatisch nachgeordert werden. In Zusammenarbeit mit internen Abteilungen oder externen Dienstleistern kann schon heute eine Lieferung noch am gleichen Tag oder innerhalb von 24 Stunden an den Kunden gewährleistet werden.

Die neugeschaffenen Optionen im B2B-Online-Handel eröffnen somit völlig neue Möglichkeiten der Kundengewinnung und –betreuung auf internationaler Basis.

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